12. Internationales Linedance Weekend – Spende für "Inselhaus"
Klar ist nicht immer alles eitel Sonnenschein in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung Inselhaus in Wolfratshausen. Aber wenn es um etwas geht, halten die 18 Kinder, die dort mit ihren Betreuern wie in einer Familie leben, zusammen. Ihr gemeinsamer Traum: Im nächsten Urlaub in einem Leuchtturm schlafen. Einen Zuschuss von rund 1800 Euro bekommen sie von einer anderen „Familie“, die zusammenhält: Der Linedance-Familie von Pullman City.
Hunderte Linedance-Begeisterte tanzen für den guten Zweck
Beim 12. Internationalen Linedance Weekend von 13. bis 15. September in der Westernstadt im niederbayerischen Eging am See haben wieder Hunderte Tänzer Geld gesammelt – und zwar mit einem beeindruckenden Benefiztanz („Country Girl“) auf der Mainstreet. Die Kinder vom Inselhaus waren aktiv mit dabei – was die Spendenbereitschaft natürlich noch erhöhte. Zum Abschluss bedankten sich die Jungs & Mädels mit einem selbst gemalten Kissen bei Event-Managerin Angelika Wulff. Diese freute sich nicht nur über den Besuch der Gruppe, sondern auch über den reibungslosen Ablauf bei den zahlreichen Workshops, die fröhliche Stimmung und die vielen gut gelaunten Besucher: „Wir haben alle Plätze in der Showarena vergeben. Es sind Gruppen aus ganz Deutschland da, aus Österreich, der Schweiz, Tschechien und Frankreich.“
Getanzt wurde bei DJ- und Live Musik aber nicht nur in der Showarena und auf der Mainstreet, sondern auch in der Music Hall und – Premiere – erstmals sogar unter den Bäumen bei der lauschigen Hudson Bay Taverne, was sehr gut ankam.
Linedance ist für ihn: Freunde. Familie.
Eine andere Premiere feierte „Megastar“ Paul Steinborn (18), denn er gab zum dritten Mal überhaupt und zum ersten Mal in Pullman City Linedance Workshops. Der junge Deutsche aus der Nähe von Berlin hat sich an die Spitze der Lindance-Stars getanzt, begeisterte die Szene mit Witz und brillianter Technik. „Es ist echt ein tolles Gefühl, zwischen Profis wie Roy Verdonk und Raymond Sarleijmin zu unterrichten“, sprudelte es aus ihm heraus, „ich fühle mich hier sehr wohl.“Wie Paul zum Linedance gekommen ist? Vor 13 Jahren, über seine Familie: Mutter und Schwester nahmen an einem Kurs teil: „Nach zwei Wochen kam ich auch mit. Seitdem tanze ich“, erzählt Paul Steinborn. Workshops hielten auch Robert Hahn und Jutta Leyh. Martina und Martin Raus ergänzten mit Western Couple Dance das Angebot. „Am Anfang haben mir am Linedance vor die Abwechslung von Modern und Country und die Turniere gefallen“, erklärt Youngster Paul Steinborn. „Aber jetzt ist Linedance für mich noch viel mehr: Freunde. Familie.“
Er liebt Latin und seinen Cowboyhut
Bestens bekannt ist Special Guest Raymond Sarleijmin (48). Der Niederländer hat den Linedance international mit exotischen Latin-Elementen bereichert. Er lebt seiner Kinder wegen in Norwegen, arbeitet dort als Koch – und ist zudem in der ganzen Welt unterwegs, um Tanz-Shows zu zeigen und Workshops zu geben. „Angefangen habe ich als kleiner Junge in Amsterdam mit einem Ghettoblaster und Electric Boogie. Heute kann ich auch Latin, Ballett, Hip Hop. Beim Linedance aber kann ich alle Stile miteinander verbinden und brauche keinen Partner“, erklärt Raymond, der in Pullman City zudem den Western Livestyle liebt: „Hier sagt keiner ,Yeehaw’, wenn du mit Cowboyhut auf die Straße gehst! Ich liebe meinen Hut, hier ist das normal.“ Was er noch mag am Linedance Weekend in Pullman City: Dass hier sowohl die modern orientierten Tänzer als auch die traditionellen Country-Fans auf ihre Kosten kommen. „Hier ist alles gemischt, das ist das Schöne.“
Sie mögen’s gern traditionell
„Wir mögen den Spaß in der Gruppe, die Gemeinschaft und die Freude an der Bewegung“, sagen diese vier Ladies aus Uttendorf bei Braunau in Österreich. Sie tanzen seit sechs Jahren Linedance, lieben vor allem den traditionellen Style Catalan. „Am Anfang muss man wirklich dran bleiben und viel üben, danach wird es leichter“, erklärten sie. Sie waren zum ersten Mal in Pullman City. Fürs nächste Mal wünschen sie sich auch einen Workshop für den Stil Catalan.
Am liebsten ausgefallen
Vollauf begeistert waren die Midnight Angels aus dem Großraum Nürnberg. Sie kommen jedes Jahr, genießen die schöne Atmosphäre und die hochkarätigen Choreographen. Besonders Raymond Sarleijmin hat es ihnen angetan: „Der ist so schön ausgefallen.“
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