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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

thyra britt jansen-olliges im interview ...

Thyra Britt Jansen-Olliges ist neu in Pullman's Karl-May-Familie. Als „Ellen Patterson“ durchlebt sie eine emotionale Achterbahnfahrt, vom Mord an ihren Eltern, über die erste Liebe bis hin zur Entführung durch Cornel Brinkley. Eine anspruchsvolle Rolle für die 21-Jährige Thüringerin aus Altenburg, die noch mitten in der Schauspielausbildung steckt und sich eigentlich für die Komparserie beworben hatte. Als Regisseur Mike Dietrich jedoch von ihrem beruflichen Hintergrund erfuhr, ließ er sie vorsprechen und engagierte sie sofort. Bereits im zarten Alter von 5 Jahren verliebte sie sich in die Schauspielerei, als sie zum ersten Mal Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ sah. Später sammelte sie Theatererfahrung vor allem im Backstagebereich als Souffleurin oder als Set Runnerin, trat aber auch als Statistin, Model und Musical-Darstellerin immer wieder vor die Kamera, bevor die schließlich ihren Traum mit der Ausbildung zur Schauspielerin und Actiondarstellerin an der Medien Akademie Thüringen endgültig verwirklichte. Thyra Britt ist ein fröhlicher, sportlicher Mensch. Kein Wunder also, dass Bühnenaction und Stunt ihre Lieblingsfächer sind.

Deine erste Saison bei den Karl-May-Spielen Pullman City. Was hat dich an dem Engagement gereizt?
Die Karl-May-Spiele bieten einem alles. Nicht nur dem Zuschauer, der sich in eine andere Welt entführen lassen darf, sondern auch den Schauspielern. Sie bieten alles, was mir am Schauspiel Spaß macht; Tiefgründigkeit im Charakter, Stunt, Arbeit mit Tieren. Es ist eine wahre Herausforderung!

Was erwartest du von deiner erste Saison? Was würdest du dir wünschen?
Primär wünsche ich mir, dass sich das Publikum verzaubern lässt und wir sie zum Mitfiebern anregen können. Für mich persönlich wünsche ich mir, dass ich an dieser Aufgabe wachse und meine schauspielerische Arbeit erweitern und verfeinern kann.

Hast du Freilichterfahrung?
Im weitesten Sinne ja. Ich durfte 2019 an einem Theaterspaziergang teilnehmen. Gezeigt wurde „Der Sommernachtstraum“ und wir haben das Publikum während des Stücks in einem schönen Garten herumgeführt.

Hast du einen Bezug zu Karl May?
Natürlich habe ich die Filme gesehen und auch ein Buch gelesen, aber richtig genossen habe ich die Geschichten erst, als ich mir oben in Bad Segeberg die Karl-    May-Spiele angesehen hab..

Du spielst die Ellen Patterson. Erzähl mal etwas zu deiner Rolle und welche Herausforderungen bzw. Schwierigkeiten bietet sie dir?
Ellen stammt aus einer glücklichen Familie, doch eines Tages erleidet sie ein tragisches Schicksal, welches sie zerbrechen lässt.
Ellen ist ein sehr emotionaler Charakter. Ich muss mich in Situationen hineinversetzten, die ich zum Glück noch nie so erlebt habe. Um dort nicht die Wahrhaftigkeit der Rolle zu verlieren, muss man sich immer wieder ihren Schmerz vorstellen, ohne es zu sehr an sich herankommen zu lassen. Ich denke, dass das eine Schwierigkeit für mich als Schauspielschüler sein wird.

Wie bereitest du dich jetzt im Speziellen und auf Rollen generell vor?
Nun, ich denke mich am liebsten erst in die Epoche. Eine Frau im Wilden Westen hatte zu der Zeit noch mehr Probleme, wenn sie auf sich allein gestellt war. Mit diesem Wissen im Hinterkopf und die Eckdaten zu der Person an sich, lese ich mich dann in das Stück. So bekomme ich erst einmal einen Eindruck, wie sie wirkt, um das dann in der Tiefenarbeit zu entwickeln. Ellen ist, wie gesagt, sehr emotional, da sie viel mitgemacht hat. Das muss immer im Hinterkopf bleiben, sie     weint nicht ohne Grund, sie ist am Boden zerstört – solcher Subtext muss immer präsent bei der Erarbeitung sein.

Woher kommt deine Liebe zur Bühne und wie bist du zur Schauspielerei gekommen?
Vor vielen Jahren hat meine Mutter meine Schwester und mich in die Herrenhäusergärten gebracht. Dort wurde „Der Sommernachtstraum“ aufgeführt. Ich weiß noch, wie ich von meinem Platz aufgestanden bin, um weiter nach vorn zu gehen, weil mich dieser „Theaterzauber“ so in den Bann gezogen hatte. Da wusste ich, ich will eines Tages auch was am Theater machen. Ich will auch Menschen verzaubern, sodass sie lachen, mitfühlen und den Alltag vergessen.

Hat es für dich auch einen alternativen Berufswunsch gegeben?
Tatsächlich wollte ich als Alternative zum Bühnenbau gehen. Da ich auch gerne mit den Händen arbeite, aber das Theater nie ganz loslassen wollte, schien mir das der beste Kompromiss.

Welche Rolle würdest du gern einmal spielen? Und wie weit wärst du bereit dafür zu gehen? Würdest du dir z.B die Haare abrasieren?
Ich würde sehr gerne mal die junge Nawal aus „Verbrennungen“ spielen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich für eine Glatze zu eitel bin. Kurzgeschoren auf ein paar Millimeter, da lasse ich mit mir reden, aber ganz ab könnte ich, glaube ich nicht (lacht).

Schauspieler sind recht abergläubisch. Hast du ein besonderes Ritual, bevor du auf die Bühne gehst?
Nun, ich würde es nicht Ritual nennen, aber ich berühre vor einem Auftritt – zur Entspannung – gerne jede Fingerspitze mit dem Daumen. Immer in unterschiedlichen Reihenfolgen. Das beruhigt mich.

Wie gehst du generell mit Stress um?
Ich sag es mal so: Kein Stress lässt sich nicht mit einer Folge „Gilmore Girls“ und ein bisschen Schokolade richten.

Pullman City ist ein Familienpark. Was bedeutet dir selbst Familie?
Ich denke, dass Familie sehr wichtig ist. Sie gehört zu unserem ersten sozialen Kontakt und prägt somit unser Leben und unseren Charakter. Meine Eltern sind großartig! Wie sie mich bei meinem Vorhaben, Schauspielerin zu werden, unterstützen, ist ein Traum. Ohne sie wäre nichts davon möglich. Allerdings zähle ich zu meiner Familie auch meinen Kreis aus engen Freunden. Denn Liebe und Respekt endet nicht beim Blut.

Mit welchen Worten könnte man dich am besten beschreiben und warum?
Zuverlässig und lebensfroh, so beschreiben mich auf jeden Fall meine Freunde. Ich helfe gerne und grinse fast den ganzen Tag. Ich versuche Dinge immer positiv zu sehen. Das gelingt nicht immer, aber es erleichtert das Leben erheblich.

Was magst du und was gar nicht?
Hört sich doof an, aber ich liebe Linseneintopf! Hingegen Pilze: kein Fan. Was ich nicht mag, ist Unzuverlässigkeit. Wenn jemand Dinge verspricht und sie nicht einhält.

Worüber kannst du richtig lachen und worüber dich so richtig ärgern?
Tatsächlich bringt mich mein Freund am häufigsten zum Lachen. Mit seinen immer neuen Ideen, um Worte zu verdrehen oder komische Grimassen zu schneiden, schafft er es immer, meinen Tag ein Stück zu verbessern. Und wenn er mir nur „Memes“ schickt… Das mit dem Ärgern liegt mir nicht.

Hast du Hobbys?
Ich bin ein ziemlicher Stubenhocker. Zu meinen Hobbys zähle ich Lesen, Zocken und Malen. Doch wenn ich mal rauskomme in die Natur, dann liebe ich es, Makroaufnahmen von allem zu machen. Damit könnte ich Stunden verbringen.

Hier ist jetzt die Möglichkeit, den Lesern zu erzählen, warum sie sich „Die Legende vom Schatz im Silbersee“ unbedingt anschauen müssen...
Eine Geschichte zum Mitfiebern, zum Weinen, mit Action und Pyro geladen und echten Tieren vor Ort. Das alles in einer kleinen Westernstadt, die immer belebt ist. Wem das nicht reicht, dem ist auch nicht zu helfen (lacht).

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