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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

janis günther im interview ...

Ein Greenhorn auf der großen Karl-May-Bühne von Pullman City. Janis Günther gibt sein Debüt als „Knox“, der zweite Mann gleich hinter Ober-Gangster Brinkley, dessen Hand nicht nur am Colt, sondern auch an der Dynamitstange locker sitzt. 1998 wurde er in Duisburg geboren und zog nach Köln, um seine Schauspielausbildung an der Schauspielschule DER KELLER zu absolvieren, die er gerade in diesem Frühjahr abgeschlossen hat. Schon während der Schauspielausbildung sammelte er Bühnenerfahrung am Theater „Der Keller“ und in der Stadthalle Dinslaken, außerdem stand er bereits für diverse Projekte vor der Kamera. Zu seinen Hobbys zählt seit vielen Jahren das Westernreiten, was er in Pullman City nun wunderbar mit seinem Beruf verbinden kann.

Janis, herzlich willkommen in Pullman Citys Karl-May-Familie!
Was hat dich gereizt, dieses Abenteuer zu wagen?

Freilichttheater hat mich schon immer fasziniert. Als die Anfrage kam, gab es für mich nur eine Antwort! Alles andere hätte keinen Sinn gemacht (lacht).
Nach dem ersten Telefonat mit unserem Regisseur, war ich innerhalb von 24 Stunden im 600 Kilometer entfernten Eging, um dort für eine Rolle vorzusprechen und auch vorzureiten. Die Verantwortlichen vor Ort haben mich so herzlich empfangen, ich hatte direkt ein gutes Gefühl. Mir ist es ganz wichtig, dass man menschlich miteinander klar kommt. Außerdem freue ich mich riesig darauf, meinen Beruf mit einer meiner Leidenschaften zu verbinden, dem Reiten.

Welche Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen hast du an deine erste Saison?
Ich freue mich tierisch auf den Startschuss und bin fest davon überzeugt, dass wir alle eine tolle Zeit haben werden! Meine Erwartungen halte ich erst mal niedrig, denn nur so kann ich positiv überrascht werden. Ich hoffe auf volle Ränge und eine unfallfreie Saison, gutes Wetter und ganz viele tolle Menschen. Besonders freue ich mich auf die strahlenden Kinderaugen. Es erinnert mich daran, wie ich als Kind bei Karl-May-Festspielen gesessen habe und den Mund nicht mehr zubekam vor Staunen und Begeisterung.

Hast du Freilichterfahrung?
Nein, bis jetzt habe ich ausschließlich „normales“ Theater gespielt. Gerade deswegen freue ich mich auf diese Bühne und bin wirklich dankbar für die Chance, die ich bekomme und das Vertrauen, dass in mich gesetzt wird. Es ein Geschenk, dass ich sehr zu schätzen weiß!

Du spielst einen Gangster, den Unterboss „Knox“. Erzähl mal etwas zu deiner Rolle und welche Herausforderungen bzw. Schwierigkeiten bietet sie?
Ich mag es sehr, mich mit Rollen zu beschäftigen, die mit mir persönlichen wenig zu tun haben. Da habe ich mit dem „Knox“ anscheinend eine gute Karte gezogen. Die Herausforderung besteht für mich darin, die brutale und draufgängerische Seite an der Rolle zu finden. Knox ist für mich ein Mensch, der keine Rücksicht auf Verluste nimmt. Der schneller zieht und abdrückt, als er nachdenkt. Aber genau darauf freue ich mich! Eine weitere Herausforderung ist das Zusammenspiel mit den Tieren. Da benötigt es eine ganz andere Kommunikation und ich bin sehr gespannt, wie sich die Inszenierung in den Proben entwickelt.

Hast bzw. hattest du einen Bezug zu Karl May?
Definitiv! Wie viele andere bin ich mit den Filmen der 60er groß geworden. Auch wenn ich erst 1998 geboren wurde, liefen die Filme bei uns in Dauerschleife. Irgendwas ist da mit mir passiert, was mich zu den Büchern greifen und Karl-May-Bühnen besuchen ließ. Diese Faszination verfolgt mich bis heute. Wenn man sich die Werte Karl Mays anschaut, sind diese aktueller denn je! Ich glaube, die Menschen mögen den Kampf „Gut gegen Böse“ und dass am Ende immer das Gute siegt. Aus diesem Grund geht für mich mit dem Engagement tatsächlich ein Kindheitstraum in Erfüllung!

Woher kommt deine Liebe zur Bühne und wie bist du zur Schauspielerei gekommen?
Da gab es, glaube ich, kein genaues Datum. Mich hat die Begeisterung fürs Schauspiel schon immer begleitet und nie losgelassen! Als dann, während des Abiturs, immer wieder gefragt wurde, was ich denn danach machen würde, fing ich an, mich mit dem tatsächlichen Schauspielberuf zu beschäftigen. Das war ein harter und anstrengender Weg. Ich musste viel reisen, habe dadurch aber auch sehr viel gelernt. Rückblickend kann ich sagen, dass ich diesem Weg sehr viel zu verdanken habe, auch wenn er manchmal sehr frustrierend war. Schließlich bin ich in Köln auf der „Schauspielschule der Keller“ gelandet und habe jetzt nach 3,5 Jahren endlich meinen Abschluss in der Tasche. Nun geht es in die Welt hinaus und auf hoffentlich viele Bühnen! (lacht)

Hätte es für dich auch einen anderen Berufswunsch gegeben?
Nein, nicht wirklich! Ich wollte schon Schauspieler werden, da wusste ich noch nicht einmal, dass es ein Beruf ist, den man erlernen muss. Ich habe schon als kleiner Junge gern Menschen imitiert, sie beobachtet und bin draußen auf der Straße in Kostümen herum gerannt. Nach dem Abitur habe ich sofort angefangen, mich auf das Vorsprechen an den Schauspielschulen vorzubereiten. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich dabei Menschen an meiner Seite hatte, die mich „an die Hand genommen“ haben.

Gibt es für dich eine Traumrolle?  
Da gibt es bestimmt einige (lacht)! Ich freue mich jetzt aber erst mal auf die Rolle, mit der ich mich gerade auseinandersetzen darf. Sonst würde ich den Fokus falsch legen und mich nicht ganz auf „den Knox“ einlassen können. Ich freue mich, in der Zukunft so viele Facetten wie möglich zu entdecken und bin gespannt darauf, was noch kommt.

Kennst du Lampenfieber?
Ein ganz klares JA! Das Gefühl vor einer Vorstellung kann ich gar nicht beschreiben. Dabei spielt es keine Rolle, ob da 30 oder 1500 Zuschauer sitzen. Ich glaube, mich hat schon so mancher Kollegen verflucht, wenn ich dann nur noch am „Rumtigern“ bin und gefühlte Kilometer in der Garderobe laufe (grinst) Zum Glück legt sich das immer nach den ersten Sätzen. Sobald dieses Gefühl nicht mehr da ist, sollte ich mir ernsthafte Gedanken darüber machen, den Job zu wechseln… (lacht)

Mit welchen Worten könnte man dich am besten beschreiben?
Es ist immer schwierig, sich selbst zu beschreiben. Ich versuche, immer positiv zu denken. Das klappt mal mehr und mal weniger. Ich denke, dass ich recht zuverlässig bin und zu den Dingen stehe, die ich mache und sage. Außerdem liebe ich die Natur. Auch aus diesem Grund freue ich mich auf die Zeit in Pullman City. Raus aus der Großstadt und rein ins Grüne. Ich glaube, dass man mit mir eine ganz gute und lustige Zeit haben kann, aber das können wohl am besten andere nach der Spielzeit beurteilen (lacht).

Hast du eine Macke? Was magst du und was gar nicht?
Nenn´ mir einen Menschen, der keine Macke hat…! (lacht) Ich bin ein sehr „verkopfter“ Mensch und denke viel über Sachen nach. Das ist einerseits positiv, auf der anderen Seite kann das auch sehr quälend sein. Trotzdem finde ich es sehr wichtig, sich mit Dingen zu beschäftigen, die einem nahegehen, um zu sich selbst zu finden. Auch wenn es nicht immer schöne Dinge sind. Oberflächlichkeit, finde ich ganz schlimm! Ich glaube, ich bin ein Mensch, mit dem man recht tiefsinnige Gespräche führen kann. Und ich schätze Menschen sehr, mit denen man sich stundenlang unterhalten kann, ohne dass es langweilig wird!

Worüber kannst du dich so richtig freuen und wobei so richtig ausrasten?
Freuen: Gute Musik. Ausrasten: Schlechte Musik! (lacht) Musik bestimmt schon mein Leben und gibt mir unfassbar viel zurück. Außerdem finde ich es immer wieder schön, wenn ich mitbekomme, wenn Menschen gerade an mich denken, ohne dass ich etwas dafür getan hab.

Pullman City ist ein Familienpark. Was bedeutet dir selbst Familie?
Familie ist alles! Ich bin unfassbar stolz und dankbar für meine Familie. Besonders wenn man einen Berufsweg wie meinen geht, erleichtert es ungemein, wenn die Familie hinter einem steht. Das gleiche gilt auch für Freunde.

Hast du Hobbys?
Ich glaube, es ist relativ leicht, mich für Themen zu begeistern. Ich finde immer neue Dinge, die mich „anfuchsen“. Ich gucke dann Filme dazu oder lese im Internet. Vor Kurzem hatte ich eine Phase, in der ich viele Filme über das Leben im Meer geschaut habe. Ich weiß nicht, woher diese Phasen immer kommen, aber so schnell, wie sie gekommen sind, sind sie auch wieder vorbei. Außerdem beschäftige ich mich viel mit Musik, habe als Jugendlicher Schlagzeug gelernt und bringe mir gerade das Gitarre spielen bei.

Hast du ein Lebensmotto?
Ein richtiges „Lebensmotto“ habe ich nicht. Ich versuche mir nur immer wieder zu sagen: „Es ist nie zu Ende“. Das gilt für den beruflichen Weg genauso, wie für mich als Privatperson. Es geht immer weiter, und nach jedem Tief kommt immer wieder ein Hoch, genauso andersrum. Der Satz „Stillstand ist Rückschritt“, würde hier wahrscheinlich auch ganz gut passen.

Möchtest du unseren Lesern für die kommende Saison etwas mit auf den Weg geben?
Da versuche ich mich ausnahmsweise mal kurz zu halten: Kommt! (lacht)
Es wird ein Erlebnis für die ganze Familie! Action, Romantik und Wild-West Atmosphäre. Eine Inszenierung voller Werte, die aktueller denn je sind, aber heute leider oftmals ohne Bedeutung sind: Ehrlichkeit, Liebe, Treue, Freundschaft, Gerechtigkeit und Frieden! Lasst uns gemeinsam für eine kurze Zeit aus dem „Hier“ und „Jetzt“ verschwinden und eintauchen in die Geschichte vom „Schatz im Silbersee“. Ich freue mich sehr darauf. Bleibt gesund!!

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Mann hält Hände zusammen an sein Gesicht
Mann lehnt an Stein