Sie hatten die Fotos auf Facebook gesehen – und für die vier Oberpfälzerinnen war klar: „Das wollen wir sehen, da ist kein Weg zu weit.“ Schon im September buchten sie die Busfahrt von Grafenwöhr nach Pullman City, und am Samstag erfüllte sich ihr Wunsch: Bei frostigen Temperaturen erkundeten Elena Fenzl (28), Nicole Goß (31), Stefanie Heindl (28) und Julia Adelhardt (28) den Deutsch-Amerikanischen Weihnachtsmarkt, ließen sich bezaubern vom „Winter Western Wonderland“ und seinem gigantischen Lichtermeer. Vor allem die Holzbrücke mit dem romantischen Lichtertunnel hat es ihnen angetan: „Es ist wie in einer anderen Welt, wie im Märchen, und wir sind totale Märchenfans“, schwärmten die vier jungen Frauen, als sie von sich ein Selfie machten.
Da waren sie nicht die einzigen. Auch die meisten anderen Besucher zückten in dem Tunnel freudestrahlend ihre Handys. Doch kurz darauf mussten sie für einen Augenblick den Weg freimachen. Denn hoch zu Ross kamen – wie im Märchen – Aschenputtel und ihr Prinz vorbeigeritten. Gefolgt von Nikolaus und seinem russischen Pendant: Väterchen Frost. Auch Schneewittchen und die sieben Zwerge ließen sich blicken, und wer genau hinsah, entdeckte im Wald ein weißes Einhorn.
Der große Gästeandrang beweist: Die Menschen genießen die Weihnachtsstimmung á la USA, singen „Jingle Bells“ mit Santa Claus, lauschen den Country-Songs von Lady Jill, meditieren mit Cheyenne-Halbblut „Hunting Wolf“ und versuchen sich im Glasblasen mit Otto Eisner von der Firma Joska. „Dieser Weihnachtsmarkt ist mega, da muss man her. Wir sind um 13 Uhr gekommen, und je dunkler es wird, desto besser wird es“, fand Familie Petraccaro-Klunker aus Altdorf bei Nürnberg.
Während viele Besucher eine weite Anreise nicht scheuen, freuen sich die Frauen und Männer von der Pullman-eigenen Perchtengruppe „Berchta“ aus Eging und Umgebung, dass sie diese Besonderheit vor der Haustür haben. Jeden Tag sind sie mit ihren zotteligen Kostümen auf dem Weihnachtsmarkt und lassen sich gerne fotografieren.