Wenn Winnetou auf seinem stolzen Pferd einreitet und dazu die weltberühmte Melodie erklingt, wird es vielen Menschen warm ums Herz. Sie erinnern sich an die Spielfilme ihrer Kindheit und sagen: „Ja, das ist Winnetou“.
Nach gut fünf Wochen Probezeit hat Pullman City die Premiere der neuen Winnetou-Show „Der Fluch des Goldes“ gefeiert – bei strömendem Regen und mit rund 400 gut gelaunten Zuschauern in Regen-Ponchos. Die 40 Showleute ließen sich nicht irritieren, hängten sich auf der aufwändig gebauten Freilichtbühne voll rein in ihre erste gemeinsame Aufführung. Da wurde getanzt, geflirtet und geritten, gekämpft und geschossen, es gab Flammen und Explosionen, ein Fass flog durch die Luft und im Nebel erschienen gute Geister.
Zur Handlung: Banditen (Stefan Wimmer, Max Hartl und Komparsen) erfahren von einem Goldschatz, zwingen einen alten Trapper (Mike Klute), die Karte rauszurücken. Da kommen Winnetou (Ivica Zdravkovic) und Old Shatterhand (Thomas Stockinger) und führen – verbündet mit den Indianer-Kriegern um Häuptling „Großer Wolf“ (Roman Strelzig) – alles zu einem Happy End. Unterstützt werden sie dabei von dem mutigen Mädchen Mary (Emily Zdravkovic bzw. Lara Pleschowzig).
400 Zuschauer trotzen dem Regen und genießen Premiere
Das Publikum war von den Action-Szenen und Show-Effekten so beeindruckt, dass es am Schluss gar nicht sagen könnte, was die schönste Szene war. „Ich bin Karl-May-Fan, habe alle Bücher gelesen – auf so ein Spektakel habe ich seit meiner Jugend gewartet“, schwärmte etwa Gerlinde Kaupa, stellvertretende Landrätin im Landkreis Passau. MdB Thomas Erndl war früher mit den Kindern beim Goldwaschen in Pullman City, „jetzt wurde der Westernstadt die Krone aufgesetzt“. „Respekt vor soviel Initiative“, zog Egings Bürgermeister Walter Bauer seinen Cowboyhut. Ex-MdL Konrad Kobler, einziger Ehrenbürger der Westernstadt, lobte die sieben Gesellschafter als Macher, die mit der Innovation einen zusätzlichen Anreiz schaffen würden, dass Besucher kommen.
„Ich bin stolz, mit so einem Team zusammen arbeiten zu können“, sagt Textbuch-Autor Mike Dietrich, der bei der Produktion von Winnetou-Darsteller und Stunt-Koordinator Ivica Zdravkovic sowie von Deddy Jeschke und Mike Klute aus dem Pullman-Team unterstützt wurde. Letzterer begeisterte in der Show zudem als authentischer „Trapper Joe“. Gestandene Leistungen vollbrachten auch die Indianerkrieger, die ihre Pferde bei all den Schüssen und Explosionen hervorragend im Griff hatten.
Die 45-minütige Show wird bis Oktober noch rund 50 Mal gezeigt und ist im Eintrittspreis der Westernstadt inbegriffen. Die Macher spielen mit den Gedanken, sie im nächsten Jahr zu Karl-May-Festspielen auszubauen.