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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau
Pullman City-Sheriff Claus Six hat erstmal durchgeschnauft und drei Kreuze gemacht. Gerade rechtzeitig, bevor am Freitag die ersten Gäste im neu gebauten Hotel „La Hacienda“ ihre Zimmer belegen, wurde die Heizung noch fertig. Bei der der offiziellen Eröffnung des vierseitigen Gebäudes gestern Mittag lief alles perfekt. Und auch die Mutter Gottes traf rechtzeitig ein. Mehr als 100 Gäste hatten sich in dem weihnachtlich beleuchteten Innenhof und im Kreuzgang versammelt, darunter Mitarbeiter, Partner, Freunde und Hobbyisten von Pullman City, Vertreter der beteiligten Baufirmen und der Lokalpolitik. Westernstadt-Pfarrer Alfred Binder segnete das nach mexikanischem Stil gebaute Quartier – und brachte die versprochene Marienstatue mit, die die Nische über dem Eingangsbogen zieren soll. „Die Madonna von Guadaloupe ist im 16. Jahrhundert einem Indio erschienen und die größte Marienwallfahrt in Südamerika“, erklärte der Gottesmann, der sich das Hotel auch als Kloster gut vorstellen könnte. „Nur leider hat es keinen Keller, da wüsste ich nicht, wohin mit meinem Wein“, schränkte der Pfarrer seine himmlische Vision wieder etwas ein. „Nach nur einem Jahr Bauzeit ist unser neues Hotel jetzt fertig, alles hat punktgenau geklappt“, freute sich Claus Six und dankte seinem „super Team im Hintergrund, der gesamten Mannschaft von Pullman City, vom Cappo über den Bauhof bis zu den Putzfrauen, und den beteiligten Firmen in der Nähe, damit das Geld in der Region bleibt.“ Der Bau des Hotels „La Hacienda“ sei das größte Projekt seit der Wiedereröffnung der Westernstadt 2011. Geplant von Architektin Ulla Kremsreiter bietet es mit seinen 28 Zimmern insgesamt 112 Übernachtungsmöglichkeiten. Liebevoll und gemütlich eingerichtet wurden die Zimmer von Maria Grünberger, die Frau von Geschäftsführer Ernst Grünberger.

100 Gäste feiern bei der Einweihung mit – schon am ersten Wochenende ausgebucht

Ehrenbürger und MdB a.D. Konrad Kobler dankte den Geschäftsführern Ernst Grünberger und Claus Six für ihren Mut, zu investieren, und lobte die hohe Qualität des Baus. Beeindruckt zeigte er sich besonders von der Tatsache, dass das Hotel statt der geplanten 2,1 Millionen Euro nur 1,4 Millionen Euro gekostet hat. „Man sollte die Pullman City-Geschäftsführer nach Berlin schicken, zum Flughafen“, zollte er der wirtschaftlichen Planung Respekt. „Pullman City ist ohne Zweifel einer der touristischen Hauptanziehungspunkte im Passauer Land und in Niederbayern“, erklärte Landrat Franz Meyer, den es beeindruckte, dass die Pullmänner für die Verzierung des Hotels eigens eine Kirchenmalerin engagiert hatten. „Vielleicht knacken wir im Jahr 2017 die 100.000er Marke bei den Übernachtungen“, freute sich Egings Bürgermeister Walter Bauer. Von den 38 Gemeinden im Landkreis Passau liege Eging mit 86.000 Übernachtungen im Jahr 2015 an sechster Stelle, davon allein über 50.000 in Pullman City. 2016 werde man dank Pullman City wohl in Eging auf über 90.000 Übernachtungen kommen, schätzte Bauer. Nach den Reden wurde feierlich der letzte Schritt der offiziellen Feier vollzogen: „Jetzt schneidma des Bandl durch, und dann hammas“, sagte Claus Six, nahm die Schere zur Hand und durchtrennte mit Petra Schiermeier, Alois Kronawitter, Franz Ebner, Marion Wilhelm das rote Band. Gleichzeitig bezogen weitere Gäste die nagelneuen Zimmer.