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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

Familie Lang als Familie Jack McQuesten

Leroy Napoleon “Jack” McQuesten (* 1836; † 1909) war Entdecker, Händler und Goldsucher in Alaska und Yukon. Aber auch in British Columbia, Alberta und Manitoba, ebenso wie in Kalifornien. Er wird häufig als „Vater des Yukon“ bezeichnet. Auch andere Bezeichnungen, wie Yukon Jack oder Captain Jack waren geläufig.

Goldsuche in Kalifornien, Bauer in Oregon, Soldat
1849 – 1852 suchte Jack zusammen mit seinem Vater John McQuesten und seinem ältesten Bruder Varnum in Kalifornien Gold. Jack wanderte danach von einem Goldfeld zum nächsten und arbeitete auf einer Farm in Oregon.

1855 diente er in der US-Armee in den Oregon Indian Wars.

Goldsuche am Fraser, Sägemühle in Washington, Captain Jack, Westkanada
1858 zog McQuesten nach Norden an den Fraser um Gold zu suchen (Fraser-Canyon-Goldrausch).

1858 fuhr McQuesten mit einem Schiff von Port Gamble in Washington nach Victoria, dem einzig erlaubten Einfalltor in die kanadischen Goldgebiete. Auf der Überfahrt geriet das Schiff in einen schweren Sturm und Leroy gelang, es das Schiff zu retten. Seitdem wurde er häufig als Sailor Jack oder Captain Jack bezeichnet. Vom Fraser zog McQuesten zum Peace River (Fort St. John) und dann nach Fort Vermilion (Alberta), wo er von Jagd und Fallenstellerei lebte.

1865 ging er weiter nach Manitoba, wo er seinen lebenslangen Freund Al Mayo kennen lernte.

1865 – 1871 zog er als Fallensteller, Goldsucher, Voyageur und Händler durch den Westen Kanadas.

Fort Yukon, Ehe, 11 Kinder
1873 erreichte McQuesten Fort Yukon. Seine Partner waren Arthur Harper, ein Nordire, und Alfred Mayo (Al Mayo). Sie kamen gemeinsam in die Region und alle drei heirateten indianische Frauen. So hieß McQuestens Frau Satejdenalno Nagetah (1860-1921), doch zog er „Katherine“ vor. Sie war 14 Jahre alt und damit 24 Jahre jünger als ihr Mann und gehörte zu den Koyukon-Athabasken. Ihr Vater war Russe, sie war in der Missionsstation Ikogmiut aufgewachsen und sprach Athabaskisch, Russisch und Englisch. McQuesten ehelichte sie erst vier Jahre später. Sie schenkte ihm insgesamt 11 Kinder.

Handelsposten der ACC, erstes Dampfboot, Fortymile
1873 suchte er rund 130 km oberhalb des Klondike am White River nach Gold.

1874 errichtete McQuesten einen Handelsposten bei Fort Reliance im Auftrag der Alaska Commercial Company, rund zehn Kilometer unterhalb der Mündung des Klondike, den er als „Trundeck River" bezeichnete. McQuesten führte die "Yukon" als erstes Dampfboot auf dem Yukon River. Bald besaß er ein eigenes Schiff. Fortymile blieb bis 1896 der wichtigste Versorgungsposten im Yukon und die erste dauerhafte kanadische Siedlung im Nordwesten.

Klondike-Goldrausch
1885 erkannte McQuesten, dass der Handel mit den Goldsuchern bald mehr Bedeutung haben würde, als der Pelzhandel mit den Indianern. 1893 gründete er Circle City.

1896 lieh er George Carmack, dessen Funde den Klondike-Goldrausch auslösten, Ausrüstungsgegenstände im Wert von 130 Dollar, obwohl Carmack kein Geld und keine Sicherheiten bieten konnte. Als der eigentliche Goldrausch 1896 einsetzte, ging McQuesten mit seiner Familie nach Kalifornien.

1909 starb Leroy Napoleon “Jack” McQuesten an einer Blutvergiftung.

Ein Nebenfluss des Stewart River, der McQuesten River trägt heute seinen Namen sowie dessen Quellsee, eine 2003 geschlossene Lodge am Klondike Highway, wo er den McQuesten River überquert, Straßen in Whitehorse, Mayo und Faro, ein Flugplatz und der McQuesten Mineral Belt, wo sich Gold findet, ebenso wie eine Whiskysorte, die als „Yukon Jack“ gehandelt wird.

Holzhütte im Wald mit Veranda
Holzhütte im Wald mit bemoostem Dach
Holzhaus mit Zaun und Veranda in einem Wald