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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

Geschichte Familie Schulz

Ich, Frank Schulz, wurde am 21.08.1843 in Asch, Königreich Böhmen, geboren. Meine Eltern Erhard und Emmi Schulz betrieben dort eine Bäckerei und so erlernte auch ich in Böhmisch Kamnitz das Bäckerhandwerk.
Meine Eltern entschieden sich nach Amerika auszuwandern und am 12.08.1858 machten wir uns von Asch aus auf den 450 km langen Weg nach Hamburg. Dort gingen wir am 01.09.1858 an Bord des Dampfsegelschiffs „Austria“. Wir fuhren über Southampton in die neue Welt. Am 13.09.1858 wurde das Schiff desinfiziert. Bei diesem Vorgang legten Matrosen glühende Eisenketten in Teerbottiche und der Dampf der entstand sollte das Schiff desinfizieren. Leider liess ein Matrose die Ketten fallen und das Schiff fing Feuer. Ein Teil des Schiffes explodierte und 456 Menschen, darunter meine Eltern, fanden den Tod. Glücklicherweise überlebten ich und weitere 88 Menschen dieses Unglück.
Mit 15 Jahren saß ich nun allein in Neufundland fest und ich wusste nicht wie mir geschah. Durch einen glücklichen Zufall konnte ich bei der Reederei HAPAG als Schiffskoch anheuern. Als ich eines Tages Schmalznudeln in heißem Fett gebacken hatte, brachte ich unserem Kapitän auch eine solche Schmalznudel. Da dieser gerade keine Hand frei hatte steckte er die Schmalznudel über sein Steuerrad und man sagt, so wäre der Donut entstanden.
Im April 1862 ging ich in San Francisco von Bord und schlug mich so durch, bis ich im Mai 1863 von einem Goldrausch in Idaho hörte und der Verlockung des Goldes erlag. Meine Goldausbeute war mäßig und so beschloss ich die Goldpfanne an den Nagel zu hängen. Von meiner kleinen Ausbeute kaufte ich Segeltuch und fing an Zelte für die Goldgräber in Silver City, zu nähen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich 5 Näherinnen beschäftigt, die für mich Zelte nähten. Im August 1872 wurde mir das Leben in Silver City zu langweilig und ich machte mich auf zu neuen Abenteuern.
In Arizona fand ich das Abenteuer, das ich suchte. Ich zog von einer Stadt in die nächste, bis ich 1880 in Tombstone landete und dort eine Bäckerei eröffnete. Mit meiner Fingerfertigkeit und Schnelligkeit machte ich mir nicht nur beim Backen einen Namen, sondern war auch mit dem Colt sehr schnell und gefürchtet. Als eine Stelle als Marshall frei wurde fiel die Wahl auf mich. Mit meinen Marshall-Kollegen sorge ich seitdem für Recht und Ordnung in der Stadt. Beim Poker gewann ich eine Goldmine, so dass ich mir über Geld keine Sorgen mehr machen musste. In der Stadt lernte ich die Lehrerin Anja Paten kennen und lieben.  Ihre Eltern betrieben hier eine Bank.
Am 07.08.1881 ehelichte ich die Angebetete und am 09.Dezember 1882 erblickte unsere Tochter Emmi das Licht der Welt.  Unser Traum vom Leben in der neuen Welt wurde wahr.
Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den Sattel schwingt.

Frank Schulz steht im Freien in historischer Kleidung und hält ein langes Gewehr, mit einem mitbedeckten Waggon und Farnen im Hintergrund.
Tochter Emmi sitzt gekreuzt auf einem Schotterpfad unter einem kaskadenartigen Wasserfall, umgeben von Pflanzen und Felsen.
Frank Schulz sitzt mit seiner Tochter Emmi in einer Gefängniszelle und blickt nachdenklich in die Ferne.
Frank Schulz reitet auf einem Pferd und blickt in die Ferne, umgeben von einer malerischen Landschaft.
Familie Schulz lächelt in die Kamera
Frau Schulz und Ihre Tochter Emmi in historischer Kleidung posieren gemeinsam für ein Foto.
Familie Schult posieren vorm City Marshall's Office.
Familie Schulz und ihr Hund posieren für die Kamera und lächeln.