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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

Swiss Mountainman Shadowdancer

Ich wuchs in der Schweiz auf einem Bergbauernhof auf. Im Winter, als ich 14 Jahre alt war, wurde der Hof von einer Lawine verschüttet, dabei kamen meine Eltern ums Leben. Ich überlebte, weil ich zu dieser Zeit nicht zu hause war. Auf mich alleine gestellt und mittellos riet man mir, in die Stadt zu gehen und Arbeit zu suchen. Dort hörte ich immer wieder von der Neuen Welt. Da ich nichts zu verlieren hatte, machte ich mich auf den Weg nach Frankreich, nach Saint-Malo.

Weil ich kein Geld hatte, lies ich mich als Schiffsjunge anheuern. Auf der Überfahrt nach Boston lernte ich einen Kaufmann kennen, der mich nach der Ankunft in seinem Geschäft anstellte. Erst waren wir für ein paar Wochen in Boston bevor es weiter nach Albany ging. Dort hatte er einen Handelsposten, wo ich für zwei Jahre für ihn tätig war. In dieser Zeit lernte ich einige junge Natives kennen und freundete mich mit ihnen an. Als ich von ihnen aufgefordert wurde, mit in die Wälder zu kommen und bei ihnen zu leben, verlies ich Albany und schloss mich dem Volk der Oneida an. Dort lernte ich zu jagen, Fallen zu stellen und mich in der Wildnis zurecht zu finden. Bei ihnen bekam ich auch den Namen Shadowdancer, welchen sie mir gaben, weil ich nach ihrer Meinung nicht weiss und auch nicht rot war, sondern wie ein Schatten, der keine Farbe hat.

Bis zu meinem zwanzigsten Lebensjahr blieb ich bei ihnen. Bei gelegentlichen Besuchen im Handelsposten hörte ich von den Rocky Mountains. Da ich die Berge vermisste, überredete ich ein paar meiner indianischen Freunde, mit mir nach Westen zu ziehen. Der Weg führte uns durch das Land der Onondaga, Cayuga und Seneca. Einige junge Männer schlossen sich uns an, so dass wir eine Gruppe von zwölf Männern waren. Auf dem Weg nach Westen versuchten wir, den feindlichen Stämmen auszuweichen. Leider gelang uns das nicht immer. Bei einem Kampf mit den Sioux wurden zwei meiner Begleiter getötet, bevor wir uns in Sicherheit bringen konnten. Worauf sich alle bis auf meinen besten Freund Black Turtle entschlossen, umzukehren. Zu zweit zogen wir weiter durch das Land der Mandan, Flathead und Nez Perce, bis wir die Berge erreichten. Im ersten Winter kämpften wir um das nackte Überleben. Im Frühjahr verstarb Black Turtle leider an einer Lungenentzündung, die er sich im Winter eingefangen hatte und sich nicht mehr davon erholte.

Ich hatte meine neue Heimat endlich gefunden. Nicht mehr als Trapper nur hinter den Fellen herjagend, sondern als Mountainman, in und mit den Bergen leben. Gelegentlich denke ich an meine Freunde im Osten an den grossen Seen, weshalb ich auch ab und an in Waldland Kleidung unterwegs bin.

 

Mann in historischer Kleidung
Holzhütte mit Laternen beleuchtet
Mann in Waldland Kleidung hebt Krug an
Holzhütte im Wald