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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

North West Company, Kanada

Elisabeth Thomas Walker, geb. 1757 in Maryland kam nach ihrer Heirat mit Thomas Walker im Laufe ihrer Wanderung Richtung Westen in den Einflussbereich der Lakota. Sie wurde ihrem Mann geraubt und im Laufe der Zeit als vollwertiges Mitglied in den Stamm aufgenommen. Sie lernte bei den Lakota neben den üblichen Sachen wie Kochen, Häute gerben, Kleider aus Stoff und Leder nähen oder Tipis aufzubauen auch Dinge wie Perlen weben und Perlstickerei. Aber auch Trommeln bespannen und den Umgang mit dem Wurfholz oder Pfeil und Bogen beherrschte sie.

Durch weiße Händler erfuhr sie, dass ihr Sohn im Krieg gegen Mexiko verstorben sei. Als unabhängige Frau machte sie sich auf den Weg um ihren Sohn zu suchen, fand aber nur eine große Grabtafel auf der sein Name zu lesen stand.

Auf dem Weg zurück zu den Lakota, die inzwischen ihre Familie geworden waren, traf sie auf den Pelzhändler Rainer, der im Auftrage des Handelsherren Simon McTavish unterwegs war um verschiedene Handelsposten zu inspizieren.

Rainer, vermutlich geb. 1738, stammte aus dem deutsch-französischem Grenzgebiet. Als Veteran verschiedener Kriegszüge in Europa und Amerika, der Zivilisation überdrüssig, hatte er die Aufgabe gern übernommen und zusammen mit Elisabeth wurden die Kontakte zu den Indianern verbessert. Nach einiger Zeit auf seiner Inspektionsreise hatte Rainer für längere Zeit die Verantwortung für Fort Sturgeon am Saskatchewan River und später die Leitung von Fort George am North Saskatchewan River zu übernehmen.

Es gelang ihm mit Hilfe seiner Frau die guten Kontakte zu den Indianern zu verbessern, so dass in den Jahren 1794 bis 1796 insgesamt 325 Ballen Pelze und 325 Säcke Pemmican erwirtschaftet wurden. Nachdem 1800 die örtlichen Biberbestände soweit dezimiert waren, wurde der Handelsposten geschlossen und 20 Meilen flussaufwärts als Fort de l’Isle weitergeführt.
Rainer und Elisabeth übernahmen noch diverse Positionen in der North West Company und verbrachten ihren Lebensabend in der Nachbarschaft von Cumberland House am Saskatchewan River.