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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

Im Gespräch mit robert spindler ...

Herzlich Willkommen im Pullman Team, Robert ! Wie bist du auf Pullman City und die Karl May Spiele aufmerksam geworden?
Durch einen Casting Call. Als ich „Karl-May-Spiele Bayern“ las, habe ich mich sofort beworben. Karl May ist für mich Pflicht.

Was hat dich gereizt, dieses Abenteuer zu wagen?
Die Frage ist eher, was hätte mich davon abhalten können. Die Kombination von Wildwest und Theater, noch dazu unter freiem Himmel – es gibt nichts Besseres.

Woher kommt denn deine Liebe zur Bühne und wie und wann bist du zur Schauspielerei gekommen?
Ich bin schon in meiner Schulzeit mit der Schauspielerei in Berührung gekommen, als ich gefragt wurde, ob ich in einem Kurzfilm mitspielen will. Während des Studiums habe ich dann Theater gespielt und ein bisschen Schauspielunterricht genommen. Dann bin ich ja zum Zirkus gekommen, habe aber nebenher immer wieder an Kurzfilmen, Werbe- und TV Produktionen mitgewirkt. Erst später habe ich dann angefangen, systematisch Schauspielunterricht zu nehmen.

Die Menschen brauchen das Theater. Sie brauchen Emotionen, Inspirationen, Vorbilder und Erzählungen, die zum Nachdenken anregen. Am besten vermittelt durch Menschen aus Fleisch und Blut. Und Regisseure und Produzenten brauchen Darsteller, mit denen sie arbeiten und ihre Vision realisieren können. Wenn ich beides liefern kann, habe ich das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun.

Du spielst den Old Shatterhand, welcher auf dem Rücken der Pferde zuhause ist. Trifft das bei dir auch zu?
Ich liebe Pferde und reite sehr gerne. Während meinem Präsenzdienst beim Österreichischen Bundesheer war ich in der Tragtierstaffel und sechs Monate lang mit Haflingern in den Bergen unterwegs. Ich glaube, die Pferde mochten mich. Danach habe ich eineinhalb Jahre Reitunterricht genommen und seitdem immer wieder Gelegenheiten genutzt, Reiten zu gehen. Manchmal wünschte ich, Pferde wären immer noch unser wichtigstes Fortbewegungsmittel.

Welche Eigenschaften verbinden Dich und Old Shatterhand?
Seit meiner Kindheit ist Old Shatterhand ein Idol für mich. Dadurch habe ich mir im Laufe der Zeit viele seiner Eigenschaften angeeignet. Uns verbindet unter anderem Abenteuerlust, Menschlichkeit, Lakonie… Und ich war auch immer schon recht kräftig.

Worin siehst du die große Herausforderung den Helden Old Shatterhand auf der Bühne zu spielen?
Es ist sehr große Herausforderung. So eine bekannte Figur geht mit einem beträchtlichen Erbe einher. Old Shatterhand steht für das Heldenhafte, ja, aber auch für ein gewisses Understatement. Der brillante Lex Barker hat das perfekt kombiniert. Deshalb gilt er nach wie vor als der definitive Old Shatterhand, an dem jeder andere Darsteller gemessen wird. Die Ansprüche sind also dementsprechend hoch.

Und jetzt würden wir gerne noch ein wenig über dich persönlich wissen wollen… Wie hältst Du Dich für die Schauspielerei fit?
Nach dem Aufstehen gehe ich eine Runde Spazieren oder Laufen, dann mache ich Liegestütze, Kniebeugen und Bauchmuskeltraining. Später mache ich Stimmtraining und befasse mich mit meiner Rolle. Am Nachmittag trainiere ich mit Gewichten und abends mache ich Dehnungsübungen. Außerdem versuche ich, mich gesund zu ernähren. Ich mache also nur das Nötigste.

Wenn Du nicht gerade auf der Bühne stehst, was sind deine Hobbys?
Ich habe keine Hobbys. Entweder ich arbeite oder verbringe Zeit mit meiner Familie. Wenn ich wirklich mal Zeit übrig habe, putze ich meine Schuhe.

Für welche Dinge hast du dich schon als Kind begeistert und hast dir diese Begeisterung bis heute beibehalten?
Abenteuerliteratur. Ich bin mit den Büchern von J.F. Cooper, Jules Verne, Howard Pyle, Jack London, Enid Blyton, Astrid Lindgren und natürlich Karl May aufgewachsen. Diese Begeisterung habe ich beibehalten. Heute versuche ich, meinen Kindern so viel wie möglich davon vorzulesen.

Wenn du dich mit 3 Adjektiven beschreiben müsstest – welche wären das?
Idealistisch, optimistisch, realistisch.

Welche Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen hast du an die Saison?
Ich hoffe, dass unsere Zuseher eine schöne Zeit in Pullman City haben werden und wir ihnen etwas mit auf den Weg geben können. Ich wünsche mir, dass sich niemand verletzt. Und ich erwarte mir volle Zuschauerränge.

Kennst du Lampenfieber und wie gehst du damit um?
Natürlich. Ich versuche, es in positive Energie umzuwandeln und mich daran zu erinnern, was ich den Zusehern an diesem Tag bieten möchte.

Hast du eine Macke?
Ich habe sehr wenige verschiedene Kleidungsstücke und trage fast immer dasselbe Outfit.

Und jetzt zum Abschluss nochmal ganz kurz und knackig: Du in einem Satz:
Ich steige grundsätzlich immer als letzter in die Straßenbahn und lasse allen anderen den Vortritt.