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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

Im Gespräch mit Stefan Wimmer ...

Howdy Stefan! Jetzt ist es offiziell: Du bist in diesem Jahr wieder Teil der Karl-May-Spiele und besetzt sogar in der Rolle des Old Shatterhands einen großen und wichtigen Part. Wie fühlt es sich an künftig Old Shatterhand zu spielen?
Howdy! Als ich den Anruf bekommen hab, dass ich den Helden schlechthin spielen darf, war ich, zugegeben, erst mal echt baff. Ich hab keinen normalen Ton mehr am Telefon raus bekommen und bin froh, dass das nicht mitgeschnitten wurde. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, Old Shatterhand spielen zu dürfen und ich freu mich riesig drauf!   Was verbindet dich mit Old Shatterhand – gibt es Charakterzüge in denen ihr euch ähnelt?
In meiner Kindheit haben wir oft die Abenteuer Winnetous und Old Shatterhands nach gespielt. Und was soll ich sagen... Ich war immer Old Shatterhand! Ich denke, die ruhige, aufgeklärte Art, und das blitzschnelle Umschalten, vor allem aber auch das durchdachte Vorgehen, da sind wir uns ziemlich ähnlich. Davon abgesehen habe ich die große Freude, mit Ivica, unserem Winnetou, ein ausgezeichnetes Verhältnis zu pflegen. Wir sind sowas wie Brüder. Nicht nur auf der Bühne. Wie bereitest du dich auf deine Rolle vor? Gibt es spezielle Vorbereitungsrituale die du machst/hast?
Ich glaube, bei meinen "Ritualen" werden jetzt viele lachen. Ich lass mir in erster Linie bis zum Erhalt des Textbuches meinen Bart wachsen. Hinzu kommt, dass ich jetzt schon an der Haarfarbe arbeite, weil Shatterhand schließlich blond und ich eigentlich dunkelhaarig bin. Ich zelebriere auch regelrecht lange Karl May Nächte, sehe mir alle Filme mit Lex Barker an, um einen Anhaltspunkt zur Haltung und Gestik zu studieren. Freilich werde ich das für mich ein wenig anpassen, man will schließlich nicht kopieren, sondern den eigenen Stempel aufdrücken. Jetzt spielst du bereits zum 3. Mal bei Karl-May-Vorführungen in Pullman City mit. Bisher hattest du meist die Rolle des Bösewichten – in diesem Jahr des „Helden“ Old Shatterhands. Denkst du wird das eine große Umstellung für dich sein?
Da ich prinzipiell keine Angst vor Veränderungen habe, denke ich, dass es zwar eine Herausforderung, aber nicht unmöglich wird. Ich meine, hey, es hat einen riesigen Vorteil. Ich sterbe mal nicht auf der Bühne (lacht). Ich freu mich auch schon auf die Stunden nach der Vorstellung, mit den Kindern Fotos zu machen und in glückliche Gesichter zu schauen. Nicht in Ängstliche. Das hat mich beim Colonel und beim General schon sehr gestört, wenn ich ehrlich bin. Aber auch bestätigt, dass ich es wohl richtig gemacht habe. Worauf freust du dich am meisten bei den Karl-May-Spielen 2021 in Pullman City?
Kurzum: Ich freue mich auf die Veränderung vom Schurken zum Helden. Und mit Old Shatterhand habe ich meinen Kindheitshelden ja quasi serviert bekommen. Ich freu mich wahnsinnig drauf! Jetzt noch ein bisschen was zu dir privat: Wenn du nicht gerade Cowboy und Indianer spielst – wie verbringst du deine Freizeit?
Ach, es gibt noch was Anderes als Cowboy und Indianer? Ups. Ne, ich sitz schon mal gern mehrere Stunden vor der Playsi und spiele, bin oft bei meinem Pferd, treffe mich aber auch sehr gerne mit Freunden und philosophiere mit ihnen über Gott und die Welt. Das ist ja leider im Moment nicht möglich, oder nur begrenzt, aber auch das wird wieder anders. Das schönste Hobby für mich selbst ist und bleibt aber die Darstellung des klassischen Cowboys, mit meinem Pferd durch das wunderschöne Städtchen Pullman City zu reiten und den Tag einfach zu genießen. Und wenn demnächst dann noch kommt "Das ist doch der Old Shatterhand, der da reitet!", dann bekomme ich allein beim Gedanken daran schon direkt Lust, sofort aufzusatteln  Wenn du dich mit 3 Adjektiven beschreiben müsstest – welche wären es?
Ich geb zu, ich kann schon ziemlich zickig sein (lacht). Aber um bei den positiven Adjektiven zu bleiben, denn nur so werden mich die Gäste kennenlernen: freundlich, aufgeschlossen, humorvoll. Vielen Dank für das Interview! Wenn du möchtest, könntest du jetzt noch Worte an die Pullman City und Karl-May-Fans richten, hier wäre Platz dafür:
Ich wünsche all unseren Gästen und natürlich auch uns eine wunderschöne Karl-May-Saison in einer einzigartigen Kulisse um die Bühne herum. Viel Gesundheit, Spaß und Freude am Leben. Möge Manitou euch nie verlassen! Wir werden unser Bestes geben, damit ihr einen unvergesslichen Sommer in Pullman City genießen könnt. Und wie unser weißer Bruder Old Surehand letzte Saison zu sagen pflegte: "So long!"