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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau

Big Al beschenkt die Kinder – und wurde vor einem Jahr doppelt mit dem Leben beschenkt

Es ist der 25. Dezember 2018. Axel Bremser, seit über 15 Jahren unser Weihnachtsmann in Pullman City, hat starke Schmerzen im Bauch. Als diese unerträglich werden, fährt seine Frau Jeannette ihn von Eging in die Notaufnahme am Klinikum Passau. Ein Arzt untersucht ihn, kann die Computertomographie nicht sicher deuten und ruft Oberarzt Dr. Peter Kotschenreuther an. Der verbringt den Weihnachtsfeiertag zu Hause und hat an diesem Abend Hintergrunddienst. „Das gefällt mir nicht“, sagt Kotschenreuther zu seiner Frau, „da muss ich nachschauen“. Dann geht alles rasend schnell. Kotschenreuther fährt ins Klinikum und erkennt, dass sich bei Axel Bremser (64) eine Entzündung im Bauchraum entwickelt hat, die sofort operiert werden muss. Die Überlebenschancen sind geringer als 1:9. Die nächtliche Not-OP, die einen langen Schnitt erfordert, glückt. In den nächsten Tagen wird Bremser weitere Male operiert. Für vier Wochen liegt er im künstlichen Koma. „Das war eine sehr harte Zeit“, sagt sein Sohn Ramon (35). Wenn er sich daran erinnert, steht ihm noch immer die Angst ins Gesicht geschrieben. „Big Al“, wie sie Ramons Vater in der Westernstadt nennen, kämpft, kriegt irgendwann die Kurve – und überlebt. Doch das Aufatmen währt kurz. In der Rehaklinik beginnen wieder starke Schmerzen. Big Al bricht die Behandlung ab, lässt sich zurück ins Klinikum Passau bringen. „Nierenversagen“ lautet die Diagnose jetzt. Ein zweites Mal geht es um Leben und Tod. Ein zweites Mal wird Axel Bremser das Leben gerettet. Dafür ist er unendlich dankbar. Um dies nicht nur in Worten auszudrücken, sondern auch in Taten, ist Axel Bremser vergangene Woche ins Klinikum Passau gefahren. Als „Santa Claus“ in alter Frische, mit einem kräftigen „Hohoho“, Geschenkkörben, Süßigkeiten und mit Freikarten von der ebenfalls dankbaren Pullman City-Geschäftsführung im Gepäck. Als der wuchtige Weihnachtsmann seinem Retter Dr. Kotschenreuther wieder begegnete, kamen ihm vor Rührung die Tränen. „Ich wurde hier ganz ganz liebevoll und kompetent betreut“, erzählte Big Al und dankte auch den weiteren behandelnden Ärzten wie Dr. Marcus Magenschwanz, dem Wundpfleger Oliver König und den vielen Krankenschwestern von Herzen. „Die Krankheit, die ich hatte, ist sehr selten. Dr. Kotschenreuther hat sie erkannt, und alle hier haben an meine Genesung geglaubt. Ohne euch wäre ich heute nicht mehr da“, erklärte Big Al. Als er durch die Stationen wanderte, auf denen er behandelt wurde, kamen von überall die Ärzte, Pfleger und Schwestern zusammen, umringten den Weihnachtsmann, nahmen den Dank entgegen, ließen sich bescheren, machten Fotos. „Bei Axel Bremser ist das Glas immer halb voll. Das macht viel aus. Ich spüre, wie berührt und dankbar er ist“, erklärte Peter Kotschenreuther, „darum macht man diese Arbeit“. Big Al's Sohn Ramon dankte dem Team im Namen der Familie Bremser, und bei dem Besuch dabei waren auch Big Al's Freunde aus der Westernstadt: „First Marshal“ Fritz Vocht, „Bischof Nikolaus“ (Luke Wolf) und dessen russisches Pendant „Väterchen Frost“ (Heinz Maynard). Sie bilden mit „Santa Claus“ Big Al das weihnachtliche Dreigestirn, das in der Westernstadt die Kinder beschert. „Das ist kein Job für mich, sondern Berufung“, betonte Big Al, der beim Deutsch-Amerikanischen Weihnachtsmarkt immer samstags und sonntags um 15.30 Uhr nach der Christmas Memory Show zu erleben ist. Er, dessen Berufung es ist, die Kinder zu beschenken, fühlt sich selbst am meisten beschenkt.