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Pullman City - Die lebende Westernstand - Eging am See/Passau
War das ein Fest! An allen Ecken und Enden spielten Country Bands, vor den Bühnen tanzten die Menschen, zwischendrin gab es immer wieder spannende Western Shows zu sehen: Beim Country Music Festival in Pullman City/Eging am See blieben keine Wünsche offen. Selbst ein Regenschauer am Freitagabend tat der Stimmung keinen Abbruch. „De Waltons“ aus Straubing/Regensburg spielten unter dem Dach einfach weiter, die Gäste stellten sich kurzerhand unter. Als der Regen vorbei war, war die Mainstreet in Null Komma Nix wieder brechend voll, da war es kurz vor Mitternacht. Von 13. bis 16. Juli zeigten auf vier Bühnen rund 20 Live Acts ihr Können, viele davon haben schon den ein oder anderen Country Music Award in der Westernstadt in Eging am See geholt. Von Traditional Country über Blues-Rock und Folk bishin zu Honky Tonk, New Country und Party-Hits war alles geboten, was Country-Herzen höher schlagen lässt.

Beim Country Music Festival in Pullman City war einiges geboten

Das Akkustik-Quintett „Old Johnny’s Crew“ aus dem Remstal bei Stuttgart begeisterte das Publikum an der lauschigen Hudson Bay-Bühne mit einer überragenden Vielfalt – sowohl beim Repertoire als auch beim Instrumentarium. Zu späterer Stunde zündeten die „Music Road Pilots“ aus den Niederlanden in der Music Hall ein New Country-Feuerwerk, das sich gewaschen hatte und die Leute mitriss, dass es kein Halten mehr gab.
Das gelang auch dem Volks-Country-Girl Michelle Ryser. Die schweizer Frohnatur war zum ersten Mal zu Gast in Pullman City – und schlug mit ihrer Powerstimme gleich voll ein. Die Linedancer hatten in der Showarena ihre helle Freude mit Michelle – und natürlich massig Platz zum Tanzen. Weitere Highlights waren die Auftritte von „Amarillo“ und von „The Ukelites“ mit früher Country Music, Western Swing und Rhythm 'n' Blues. Die Ab- und Anmoderation der Bands übernahm fachmännisch Band-Managerin Marion Freier aus Berlin, Jurorin beim Country Music Award.
Für zwei wunderbare Nachmittage in der romantischen Hudson Bay sorgten die drei Jungs von „Just Country Lite“ aus dem mittelfränkischen Roth. Willie Knothe singt Willie Nelson-Songs zum Dahinschmelzen, seine Interpretation von Bob Segers „Turn the Page“ verursacht Gänsehaut. Rund 300 Titel kann er auswendig. „Ich hab seit 40 Jahren nie was anderes gemacht“, sagt Willie. Nur, dass er halt auch noch einen Job in der Industrie und ein Haus mit Garten hat. Während er und Dirk Kampa – beruflich übrigens Werbefotograf – recht großgewachsene und felsenartige Burschen sind, wirkt der kleinere Helmut Limbeck in der Mitte ein bisschen wie das quirlige Nesthäkchen. Der vom Blue Grass kommende Musiklehrer lebt fleischlos, hält sich aber mit Smoothies erstaunlich fit, wie aus den Späßen zwischen den Songs hervorgeht. Naja, und ein bisschen spendierter Tequila aus dem Publikum hat auch noch keinem geschadet. Zur Not trinkt man so ein Stamperl halt in fünf Schlucken. Hier geht's zu den Eventbildern