Die Luft ist angenehm warm, Sonnenlicht fällt durch das Blattwerk. Vor jeder Hütte brennt ein Lagerfeuer, an dem etwas gekocht, gebacken oder gebrutzelt wird. Hier ist es Kaffee, da gibt es Waffeln mit Puderzucker, ein paar Meter weiter deftigen Reiberdatschi mit Speck. Die Hobbyistinnen Tanja, Michaela und Manuela schenken selbstgemachte Bowlen aus, gegenüber zeigt Doro, wie man Hüte filzt. „Bürgermeister“ Richard höhlt mit einem speziellen Messer aus einem Stück Nussbaum-Holz hingebungsvoll eine große Kuhle aus. „Das wird eine Molle, eine Teig-Knet-Schüssel“, erklärt er, während sein Nachbar Hans aus farbigen Schnüren eine neue Kordel für seine Feldflasche flicht. Einen Claim weiter sitzen Frauen und Männer vor ihrer Hütte und singen miteinander auf Englisch historische Lieder. Dazwischen schlendern Besucher herum, setzen sich für einen Becher Kaffee mit ans Lagerfeuer oder kaufen ihrem Kind eine Waffel. So war die Stimmung am Samstag im Authentikbereich. Idyllischer geht’s nicht. Entspannter auch nicht.